Beim Essen über den Tellerrand schauen

ANTRAG

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird beauftragt,

  1. zu gewährleisten, dass künftig bei allen Empfängen der Stadt, bei denen ein Buffet  angeboten wird, auf eine vielseitige Essensauswahl – besonders vegane und vegetarische Kost – geachtet wird.
  2. sicherzustellen, dass bei den genannten Anlässen die angebotenen tierischen Lebensmittel aus der Region und aus verantwortungsvollen Betrieben mit einem ökologischen Anspruch stammen.
  3. sicherzustellen, dass das Angebot von Obst und Gemüse überwiegend aus saisonalem, fair gehandeltem und regionalem Anbau mit kurzen Transportwegen bezogen wird.
  4. Inhaltsstoffe der angebotenen Speisen zu deklarieren.

Begründung:

Das Essensangebot der Stadt Frankfurt bei Veranstaltungen wird der Diversität ihrer Gäste nicht gerecht. Am Neujahresempfang 2017 zum Beispiel gab es keine einzige vollwertige vegane Speise. Auch fehlten Hinweise für Personen, die aufgrund ihrer Unverträglichkeiten, ethischen Überzeugungen oder Religion auf bestimmte Inhaltsstoffe verzichten. Bei einem Event in einer so bunten Stadt wie Frankfurt, kann ein solch einseitiges Menü nicht unseren Ansprüchen der Gleichberechtigung und Vielfalt genügen. Es ist nicht zeitgemäß, dass die Stadt immer noch auf ein so fleischlastiges Angebot setzt, was erwiesener Maßen gesundheits- und umweltschädlich ist und in vielen gesellschaftlichen Gruppen aus nachvollziehbaren Gründen abgelehnt wird. Gerade die Stadtregierung, die den Anspruch hat, ökologisch zu handeln, sollte bei Veranstaltungen die Verantwortung für ein buntes und alternatives Angebot tragen.

In Frankfurt bieten eine Vielzahl von Caterern vegane Kost an und ermöglichen so auch für große Veranstaltungen ein fortschrittliches und interessantes Gegenmodell zum längst überholten, überflüssigem Fleischkonsum. Aktuell hat sich vorbildlicher Weise Umweltministerin Barbara Hendricks dazu entschlossen, auf Fleisch und Fisch bei Veranstaltungen des Umweltbundesministeriums zu verzichten und auf Produkte aus ökologischem, regionalem, saisonalem und fair gehandeltem Landbau zu achten.

DIE LINKE. im Römer
Dominike Pauli
Fraktionsvorsitzende

Antragstellende:
Stv. Astrid Buchheim
Stv. Ayse Dalhoff
Stv. Eyup Yilmaz
Stv. Martin Kliehm
Stv. Merve Ayyildiz
Stv. Michael Müller
Stv. Pearl Hahn

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