Alter Flugplatz Bonames: Nach Baustopp Abriss aufschieben

Das Verwaltungsgericht Frankfurt hat die Stadt aufgefordert, die Bauarbeiten für die Unterkunft für Geflüchtete auf dem Alten Flugplatz in Bonames ruhen zu lassen. Das Sozialdezernat habe die Arbeiten vorübergehend eingestellt. Die Bürgerinitiative „Renaturierung des Alten Flugplatzes Bonames“ hatte per Eilantrag den sofortigen Baustopp gefordert. Auf dem Alten Flugplatz sollten 350 Geflüchtete temporär untergebracht werden. Von ihnen leben derzeit über 200 in Wohnungen der ABG Holding in der in der Cordierstraße im Gallus. Die Wohnungen dort sollen nach Plänen der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Ende Mai abgerissen werden. Merve Ayyildiz, migrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer, fordert angesichts der neuen Situation einen Aufschub dieser Pläne. „Wir haben schon Anfang April kritisiert, dass der Abriss der Wohnungen nicht akzeptabel ist, solange keine gleichwertigen Alternativen bereit stehen. Jetzt können die Menschen weder in ihrer vertrauten Umgebung bleiben, noch in die neuen Unterkünfte umziehen. Daher ist es das mindeste, wenn die städtische ABG den Abriss aufschiebt“, sagt sie.
Ayyildiz kritisiert auch das Vorgehen des Sozialdezernats: „Den Anwohnern keine langfristigen, adäquaten Unterkünfte bieten zu können, bei parallel massivem Leerstand, ist beschämend für eine Stadt wie Frankfurt. Ein offener Dialog mit Betroffenen auf beiden Seiten hätte einiges im Vorfeld klären können. Es muss endlich Schluss sein mit der Kurzsichtigkeit im Umgang mit Geflüchteten. Sie von einer Ãœbergangslösung zur nächsten zu schieben, ist eine Zumutung für die Betroffenen.“

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