Schicht-Kita: Späte Einsicht der Koalition

Für immer mehr Beschäftigte gehören Spätschichten, Nacht- und Wochenendarbeit zum beruflichen Alltag. Das stellt sie häufig vor das Problem, eine Betreuung für ihre Kinder in dieser Zeit zu organisieren. Eine Art der Fremdbetreuung stellen sogenannte „Schicht-Kitas“ beziehungsweise „24-Stunden-Kitas“ dar.

Der Etat-Antrag zur „Einführung eines Modellprojekts für ergänzende Kinderbetreuung“ steht auf der Tagesordnung der kommenden Sitzung des Ausschusses für Bildung- und Integration. Es ist ein Antrag der Römer-Koalition. CDU, SPD und Grüne wollen die „Lücken bei Betreuungsangeboten passgenau und unbürokratisch schließen“.

Ayse Dalhoff, jugend- und kinderpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer, sieht darin eine positive Wendung. „Noch im Dezember 2018 sah Bildungsdezernentin Sylvia Weber keinen Bedarf, das Betreuungsangebot bei der Kinderbetreuung anzupassen. Zumindest war das ihre Antwort auf eine Anfrage der LINKEN. Damals hatten wir nach dem Bedarf an sogenannten Schicht-Kitas gefragt“, erklärt Dalhoff.

Andere Kommunen hätten schon vor Jahren erkannt, dass solche Angebote notwendig sind und dahingehend Modellprojekte angestoßen. „Die positive Reaktion der Betroffenen auf die Pläne der Koalition ist ein Beleg dafür, dass auch in Frankfurt der Wusch nach einer ergänzenden Kinderbetreuung besteht. Vor allem Alleinerziehende und Menschen, die im Schichtbetrieb arbeiten, sind auf flexible Betreuungsangebote angewiesen. Diesen Bedarf hätte die Stadt schon längst erkennen und darauf reagieren müssen“, so Dalhoff.

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