Hygienemängel an Schulen – Outsourcing stinkt

In einem Schreiben an Oberbürgermeister Feldmann und das Schuldezernat beklagt die Münzenbergerschule die unhaltbaren hygienischen Zustände. Als Grund dafür sieht die Schule die schlechten Arbeitsverhältnisse des Reinigungspersonals durch die neue Reinigungsfirma, wie der Frankfurter Rundschau zu entnehmen war. Das Personal musste unter enormen Zeitdruck arbeiten, wurden von der Leitung öffentlich zurechtgewiesen und letztlich entlassen.

„Diese Missstände sind bezeichnend für die Schieflage im Bildungssystem. Immer wieder zeigt sich, dass Outsourcing und Privatisierung im Bildungssystem, sei es bei der Reinigung, dem Mensabetrieb oder gar dem Schulbau, zu Lasten der Qualität und damit von Schüler*innen, Lehrkräften und dem Personal geht“, so die Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Römer Dominike Pauli.

Immer wieder macht die Stadt schlechte Erfahrungen mit Outsourcing und immer wieder folgt sie den scheinbaren Verlockungen billiger Dienstleister. „Immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten, hat schon Einstein nicht als Definition von Intelligenz formuliert, im Gegenteil. Angesichts der zahlreichen Pannen der letzten Jahre bei Outsourcing oder Privatisierung, ich will nur die desaströsen Anfänge der Busbündelvergabe im Frankfurter Westen als Beispiel anbringen, sollte die Stadt endlich damit aufhören. Billiger ist am Ende eben oft doch teurer!“, moniert Pauli.

Auf das Schreiben der Schule reagiert das Dezernat für Bau und Immobilien mit einer außerplanmäßigen Kontrolle und mahnte die Firma auf Grund von Qualitätsmängeln ab.
„Dass die hygienischen Standards an einer Schule eingehalten werden müssen, steht außer Frage. Doch genauso wichtig ist für uns, unter welchen Arbeitsbedingungen diese erreicht werden – hier steht die öffentliche Hand in der Pflicht.“, so Pauli. „Das Dezernat muss klären, warum die bisherigen Mitarbeiter*innen entlassen wurden!“

Darüber hinaus fordert Pauli Transparenz darüber, warum es zu einem Wechsel der Reinigungsfirma kam, ob es Übernahmegespräche mit dem neuen Auftraggeber gab und ob der Magistrat der Tariftreueerklärung der Stadt Frankfurt gefolgt ist und dies auch kontrolliert.

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