Geflüchteten-Unterkunft in der Au: Einbau von Türen in die Kabinen der Fabrikhalle

Antrag im Ortsbeirat 7

Der geplante Einbau von Wohnkabinen die nach oben offen sind, in die Fabrikhalle des ehemaligen Messeunternehmens, sahen viele von Beginn an kritisch. Zum Zeitpunkt der Planung wurde seitens des Magistrats berichtet, dass die Halle für alleinstehende Männer vorgesehen sei.

Nun aber werden die Kabinen im Rahmen der Familienzusammenführung genutzt. Das bedeutet, dass Paare, die sich zwei oder mehr Jahre nicht gesehen haben, mit ihren Kindern in einer Unterkunft mit absolut niedrigem Standard untergebracht sind. Die „Möblierung“ besteht aus Stockbetten aus Metall, ergänzt von Metallspinden. Von oben fällt eine Mischung aus Tages- und Kunstlicht. Von allen Seiten dringt der Lärm der anderen Bewohnerinnen und Bewohner in die einzelnen Kabinen. Es gibt zentrale Sanitäranlagen. Statt Türen, werden die Kabinen durch Kunststoffvorhänge „geschlossen“.

Eine solche Unterbringung ist nur in einer absoluten Notsituation und befristet zu akzeptieren.

Der Ortsbeirat beauftragt deshalb den Magistrat:

Um den Menschen, die dort leben müssen, ein Minimum an Privatsphäre zu ermöglichen, werden als Mindeststandard Türen in den Eingang der Kabinen eingebaut.

Antragsteller*innen:

Barbara David-Wehe und Torben Zick

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