Stadt Frankfurt baut der Spekulation in der neuen Altstadt Tür und Tor

Im November 2014 wurden 53 Wohnungen auf dem Areal der neuen Altstadt per Losverfahren vergeben und anschließend für 5.000 bis 7.000 Euro pro Quadratmeter verkauft. Auf Anfrage der Fraktion DIE LINKE. im Römer gab der Liegenschaftsdezernent nun bekannt, dass die Stadt auf eine Verkaufssperrfrist verzichtete. Die Wohnungen können also ohne Beschränkungen weiter verkauft werden. Für Eyup Yilmaz, Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer für Angelegenheiten des Dom-Römer Areals, ist klar, dass mit diesem Vorgehen die Preistreiberei gefördert wird.

Yilmaz kommentiert: „Werden die Wohnungen jetzt für mehr Geld weiter verkauft, hat das Auswirkungen auf die umliegenden Bodenpreise und Gebiete. Das Vorgehen des Liegenschaftsdezernenten führt zu weiteren Preissteigerungen im ohnehin teuren Innenstadtbereich.“

Hinzu kommt, dass die Stadt finanzielle Verluste für die aufwendige Rekonstruktion bewusst hingenommen hat. Diese Kosten seien den Käufer*innen nicht zuzumuten, obwohl sie offensichtlich hohe sechsstellige Summen für die Wohnungen aufbringen konnten. Yilmaz macht dieser fahrlässige Umgang mit öffentlichen Geldern wütend: „Der Sanierungsstand vieler Schulen ist seit Jahren katastrophal, aber für Luxusbauten gibt das Liegenschaftsdezernat mit beiden Händen Geld aus.“

Der Liegenschaftsdezernent Schneider setzt auf die ‚emotionalen Beziehungen [der Käufer*innen] zu Frankfurt und zur Altstadt‘, die Weiterverkauf und Spekulation mit den Wohnungen ausschließen würden. Yilmaz findet das bezeichnend: „Schneider bietet die Liegenschaften Stadt Investor*innen zum Kauf an. Das hat er zuletzt auch im großen Rahmen in München auf einer Immobilienmesse getan. Einen solchen Ausverkauf der Stadt werden wir nicht dulden!“

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