Aldi und der kleine Laden um die Ecke: Für die SPD sind alle gleich

Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Römer, kritisiert die neuesten Bestrebungen des Planungsdezernates, die Werbemöglichkeiten für Geschäfte im öffentlichen Raum einzuschränken.

„Die großen Discounter brauchen die Schilderwerbung im öffentlichen Raum sicher nicht, aber für kleine Läden, die oft in Nebenstraßen liegen, sind sie unersetzbar. Kleine, meist inhaber*innengeführte Geschäfte, sind wichtig für die Nahversorgung und die Vielfalt im Quartier. Sie haben es schwer genug, gegen große Filialisten zu bestehen und können sich die A-Lagen mit viel Laufkundschaft meist nicht leisten“, stellt Pauli fest.

„Wenn das Stadtplanungsamt jetzt ankündigt, dass weniger aber dafür qualitativ hochwertigere Werbeanlagen seitens des Magistrates gewünscht werden, dann wird das auf jeden Fall teuer! Für Aldi und Co ist das kein Problem, für einen kleinen Blumenladen in der Nebenstraße aber schon“, erklärt Pauli die Situation.

Die SPD will sich hier wohl gegen ihren Koalitionspartner CDU profilieren und zeigen, dass auch sie in der Stadt „aufräumen“ wollen. Ãœber diesen kleinbürgerlichen Ansatz schüttelt Pauli nur den Kopf.

„Wir alle wünschen uns einen lebendigen, individuellen Einzelhandel, gerade auch in den Stadtteilen und nicht nur Kettengeschäfte. Da ist es doch grotesk, wenn die SPD den kleinen Unternehmen hier hohe Kosten aufbürdet und die Werbemöglichkeiten einschränken will. Ich fordere die Wirtschaftsförderung auf, sich darum zu kümmern und zusammen mit dem Einzelhandelsverband das Planungsamt dazu zu bringen, die kostengünstigen und bewährten Werbemöglichkeiten für kleine Unternehmen nicht einzuschränken“, sagt Pauli.

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