Ein Angriff auf Alle, Zivilcourage zeigen

Am Wochenende griffen Unbekannte das Beratungsbüro von Project Shelter in der Berger Straße an. Sie versprühten das als „Gräberpech“ bekannte Bitumen in den Räumlichkeiten des Cafés. Inzwischen wurden Details aus dem Bekennerschreiben bekannt. Darin übernimmt eine Gruppe, die sich „Fragida Armee Fraktion“ nennt, die Verantwortung für den Angriff. Damit wird deutlich: die Täter stammen aus der rechten Szene.

Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion, verurteilt den Angriff auf die Räume von Project Shelter auf das Schärfste. „Dieser Anschlag gilt allen engagierten Menschen, die sich um die Betreuung von Geflüchteten und Schutzsuchenden sorgen und damit jeden Tag Zivilcourage zeigen“, erklärt sie. Pauli weist darauf hin, dass das Project Shelter von der Fraktion der LINKEN immer Unterstützung erhielt und dies auch in Zukunft gelte. Pauli: „Wir stellen uns an die Seite all derer, die sich von diesen rassistischen Attacken nicht beirren lassen und weiterhin für eine Politik der offenen Grenzen und des friedlichen Miteinanders einstehen.“

Pearl Hahn, Stadtverordnete und Mitglied im Ortsbeirat 4, fordert schnelle Aufklärung: „Wir wollen, dass diese Tat rasch und umfassend aufgeklärt wird und hoffen, dass das Project Shelter möglichst bald wieder ihre Räumlichkeiten nutzen kann. Außerdem werden wir als LINKE nicht leise, das Problem beim Namen zu nennen. Es ist Rassismus. Auch in Frankfurt am Main häufen sich die Ãœbergriffe auf Geflüchtete, Schutzsuchende und Obdachlose. Diesen Ausdruck einer Verrohung der Gesellschaft werden wir nicht akzeptieren.“

Hahn weist auch darauf hin, dass die rechte Szene in Frankfurt immer aggressiver werde. „Zuletzt erhielt der Leiter der Forschungsstelle NS-Pädagogik an der Frankfurter Goethe-Universität Professor Benjamin Ortmeyer einen Drohbrief. Darin wurde er als `Ãœberfremdungsaktivist´ bezeichnet. Jetzt dieser Angriff auf Project Shelter.“

„Vor diesem Hintergrund ist die Stadt um so mehr in der Pflicht, nicht nur das Project Shelter sondern zum Beispiel auch ein `Haus für Sinti und Roma´ endlich zu unterstützen. Das wäre das beste Signal gegen Rassismus“, fügt Pauli hinzu.

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