Disneyland am Main: Teuer, teurer, am teuersten

Die Altstadtbebauung wird teurer als geplant – und das zum zweiten Mal in einem Jahr. Ursprünglich waren für das Projekt „Disneyland am Main“ 104 Millionen Euro eingeplant. Allerdings lagen die Kosten Anfang 2016 schon bei 186 Millionen Euro und die Stadt musste 13,1 Millionen Euro zusätzlich nachschießen. Jetzt wird das Projekt Altstadt um weitere 13 Millionen Euro teurer werden.

Das Stadthaus auf dem Dom-Römer Areal in Frankfurt am Main.

Das Stadthaus ist schon fertig, aber die Nutzung ist bisher noch unklar.

Für Eyup Yilmaz, den wohnungspolitischen Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, sind die finanziellen Kapazitäten für ein solches Projekt schon längst erreicht: „Die Altstadtbebauung ist ein Fass ohne Boden – sie kostet zu viel und bringt einem Großteil der Frankfurter Bevölkerung gar nichts.“ CDU und Grüne hatten die Altstadtbebauung schon vor Jahren zu einer „Herzensangelegenheit“ erklärt. Yilmaz sieht deshalb vor allem die SPD in der Verantwortung: „CDU und Grüne würden die Mehrkosten auch durchwinken, wenn wir die Milliardengrenze überschreiten. Aber der Koalitionspartner SPD muss dem Ganzen einen Riegel vorschieben, schließlich haben sie in der Vergangenheit zusammen mit den LINKEN die Mehrkosten für die Altstadtbebauung kritisiert“, erklärt er. Auch sei bisher nicht klar wie viele weitere Rechnungen noch folgen und wie hoch die Baukosten insgesamt schließlich ausfallen würden.

„So viel Geld in den Sand zu setzen, für ein paar angeklebte Fachwerk-Spolien auf modernen Betonhäusern. Das ist Verschwendung von Steuergeldern, wenn gleichzeitig für wichtige soziale Dinge angeblich kein Geld da ist, der RMV Jahr für Jahr seine Preise erhöht und die freie Kulturszene finanziell ausgetrocknet wird. Diese Milchmädchenrechnung geht für uns nicht auf“, ergänzt Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion.

 

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