Kostenloses Schüler*innen- und Auszubildendenticket – Chancengleichheit für alle

Das Land Hessen und die hessischen Verkehrsverbünde forcieren die Einführung eines hessenweiten Schüler*innen- und Auszubildendenticket zum nächsten Schuljahr. Darauf einigten sich die zuständigen Vertreter*innen im Rahmen der neuen Finanzierungsvereinbarung des ÖPNV, die am 22.11.2016 in Frankfurt unterzeichnet wurde. Das Ticket soll die Schüler*innen und Auszubildenden 365 Euro pro Jahr kosten, und wird zusätzlich durch Landesmittel in Höhe von jährlich 20 Millionen Euro finanziert.
„Grundsätzlich ist die Einführung eines Schüler*innen- und Auszubildendenticket ein Schritt in die richtige Richtung. Haushalte mit Kindern sind jedoch häufig von Armut betroffen. Die Kosten von 365 Euro pro Jahr bzw. einem Euro pro Tag sind für Familien, die auf Leistungen aus Hartz IV angewiesen sind, nicht zu finanzieren“, kommentiert Astrid Buchheim, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer, die geplante Einführung.
Im Hartz-IV-Regelsatz werden je nach Alter des Kindes nicht einmal 50 Cent pro Tag als Berechnungsgrundlage für Verkehrsausgaben angenommen. Dies beinhaltet auch andere Ausgaben für Verkehrsmittel wie ein Fahrrad oder gelegentliche Fernreisen.
„Nur ein kostenloses Ticket bedeutet Chancengleichheit für alle Schüler*innen und Auszubildenden – unabhängig vom Geldbeutel ihrer Eltern. Um das zu finanzieren, muss das Land weitere Mittel zur Verfügung stellen, und den Kommunen die Erhebung einer Nahverkehrsabgabe ermöglichen“, fordert Buchheim.

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