Alles wiederholt sich: Mal als Tragödie, mal als Farce

Die Leitung des Klinikums teilte dem Betriebsrat mit, dass zu viele Pfleger*innen am Klinikum beschäftigt seien und dadurch zu hohe Kosten entstünden.

Die Leitung des Klinikums teilte dem Betriebsrat mit, dass zu viele Pfleger*innen am Klinikum beschäftigt seien und dadurch zu hohe Kosten entstünden.

„Was für ein dilettantischer Wirrwarr, was für eine peinliche Selbstdemontage der Chefetage. Und das haben wie in den letzten Jahren ja leider oft genug dort erlebt“, kommentiert Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Frankfurter Römer, die jüngsten Ereignisse im Klinikum Frankfurt Höchst.
Vergangene Woche wurde dem Betriebsrat mitgeteilt, dass zu viele Pfleger*innen am Klinikum beschäftigt wären und dadurch zu hohe Kosten entstünden. Deshalb würden entsprechende Maßnahmen, nämlich Kündigungen, durchgeführt. Wenige Tage später erklärt die Pressesprecherin der Klinik, dass die Entwicklung besser als gedacht sei und deshalb die Maßnahmen wieder rückgängig gemacht würden.
„Nicht einmal während der harten politischen Auseinandersetzungen um die Fusion mit den Kliniken des Main Taunus Kreises auf Basis des KPMG–Gutachtens hat jemand behauptet, es gäbe zu viele Pflegekräfte im Krankenhaus Höchst. Geplanten Stellenabbau sollte es nur im tertiären Bereich geben“, erinnert Pauli.
Und jetzt wären im Pflegebereich sogar betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen worden, sogar für gerade neu angeworbene Pflegekräfte noch vor deren Arbeitsaufnahme.
Und dann werde ohne Grund alles wieder zurück genommen.
Dass das Pflegepersonal im Klinikum Höchst völlig überlastet ist, weiß jeder, der das Haus kennt. Angesichts der teilweise unzumutbaren Zustände in den sanitären Anlagen ist nicht einmal im tertiären Bereich genügend Personal vor Ort.
„Der neuen Spitze fällt dann trotzdem nichts Besseres ein, als genau da weiter sparen zu wollen. Da kann man/frau nur noch den Kopf schütteln“, meint Pauli.
Dieser aktuelle Vorgang bedeute einen enormen Imageschaden für das Haus, sowohl was die Patient*innen als auch was die Beschäftigten anbelange.
„Es ist allerhöchste Zeit endlich einen Kurs einzuschlagen, der sich am Patienten orientiert und das bedeutet auch, die Überforderung des Personals endlich zu beenden und nicht weiter dumpf an der Personalkostenschraube zu drehen. Der Vertrauensverlust, den die Geschäftsleitung da angerichtet hat, wird noch lange nachwirken“, resümiert Pauli.

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